Sie schuf ein eindrucksvolles Zeugnis gelebten Glaubens. Odilie von Ahlden leitete als Kantorin den Chorgesang und wurde 1512 zur Vorsteherin des Klosters Mariensee gewählt. Nachdem die Ordensregeln an Geltung verloren hatten, war der Konvent nach 1455 zu disziplinierter Gemeinschaft und intensivem Gottesdienst zurückgekehrt. Die Äbtissin verlieh der Reform entscheidende Impulse und belebte das tägliche Stundengebet neu. Die Worte sollten nicht nur gesprochen und gesungen, sondern auch nachempfunden werden. 1522 vollendete sie eine handschriftliche Sammlung liturgischer Texte, die auch nach Annahme der Reformation genutzt wurde und von religiösem Selbstbewusstsein zeugt.
Kloster Mariensee: Im Jahr 2022 feiert das Kloster den 500. Geburtstag des Gebetsbuches der Äbtissin Odilie von Ahlden aus dem Jahr 1522. Führungen, Ausstellung im Museum und weitere Angebote des Klosters Mariensee finden Sie in der Übersicht Jahresprogramm 2022. Näheres zu den Veranstaltungen und allgemeine Informationen können Sie dem Programmheft von 2020 entnehmen.
Führung „frauenORT Äbtissin Odilie", Gang durch Kloster mit Gärten und Museum, Kaffeetafel mit „Odilientorte“ und Gespräch mit dem Konvent
Sonderausstellungen:
Du hast uns hier zusammengerufen, präsentiert wird das Gebetbuch der Äbtissin Odilie von Ahlden von 1522 im Original.
...und pflanzt sein Wort in diese Land -
Stationen aus dem Leben der Elisabeth von Calenberg – Göttingen (1510 – 1558).
Der frauenORT Äbtissin Odilie von Ahlden entstand in Kooperation mit dem Kloster Mariensee, den Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Neustadt am Rübenberge und der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers sowie der Klosterkammer Hannover und wurde im April 2017 eröffnet.